Nach dem überwältigenden Erfolg des Osterwegs rund um Freckhausen hat sich Esel Levi zu Wort gemeldet, der die Besucherinnen und Besucher über den Weg geführt hat. Martha Torker hat ihm eine Stimme gegeben.
"Gestatten, mein Name ist Levi, der Esel vom Osterweg
Wer hätte das gedacht, dass mich so viele Menschen sehen wollten! Zugegeben, nicht alle sind meinetwegen gekommen. Aber ich durfte sie alle über den Osterweg durch die alte Bremig begleiten. Schon an der ersten Stelle hatte ich eine tragende Rolle: Ich habe nämlich damals Jesus nach Jerusalem getragen! Es war toll zu sehen, wie sich auch heute noch die Leute beteiligten, den Weg mit bunten Bändern zu schmücken.
Bei der nächsten Station hatte Christine tüchtig die Motorsäge bemüht: Ein überdimensionales Brot und ein Becher standen auf der langen Tafel, an der Jesus mit seinen zwölf Jüngern das Passahfest gefeiert hat. Dort konnte man von den köstlichen Kräutern probieren.
So gingen wir dann von Station zu Station. Überall gab es etwas zu entdecken oder auszuprobieren. Viele Kinder stülpten sich die Kopfbedeckung des Hohenpriesters auf den Kopf, setzten sich auf den goldenen Stuhl des Pilatus oder probierten aus, wie schwer das Kreuz gewesen ist.
Oben auf dem Berg standen eindrucksvoll die drei Kreuze und erinnerten an den Tod von Jesus. Dort haben viele Menschen ein kleines Kreuz zusammengebunden und an das große Kreuz geheftet. Schade, dass nicht alle hören konnten, wie Matthias am Ostermorgen auf seiner Trompete spielte: Christ ist erstanden!
Die achte Station hat mir am besten gefallen: Über der Bank stand in großen Buchstaben in mehreren Sprachen: „Der Herr ist auferstanden“. Die Station war mit schönen blühenden Blumen geschmückt und viele kleine Steine führten vom leeren Grab zu dieser schönen Stelle. Auf den Steinen standen so wichtige Wörter wie Freude, Friede, Liebe .. und jeder durfte sich davon einen mitnehmen. Obwohl Elke und Petra zwei Säcke voll beschriftet hatten, waren hinterher nur noch genz wenige da.
Auf der letzten der acht Hinweistafeln stand: „Hier endet unser Osterweg, nicht aber unser Weg mit Jesus.“ Was damit wohl gemeint war? Ob die Leute das verstanden haben? Vielleicht haben die vielen Familien, ich glaube es waren mehr als 130, die das Preisrätsel und Bilder eingeschickt haben, darüber noch mehr erfahren.
Jetzt ist es wieder ruhiger in Freckhausen. Es tut mir leid, ihr lieben Dorfbewohner. Das haben wir nicht im Traum gedacht, dass so viele kommen und am ruhigen Karfreitag das Verkehrschaos in eurem Dorf auslösen. Aber vielleicht hat es euch ja auch ein bisschen gefallen ...
Ich würde mich freuen, wenn wir uns noch einmal wiedersehen.
Es grüßt euch herzlich
Levi und das Team der Evangelischen Kirchengemeinde Marienhagen-Drespe"
Gottesdienste beginnen wieder
Ab dem 6. Juni gibt es wieder Gottesdienste in der Kirche: Marienhagen 11 Uhr, Hunsheim 10.30 Uhr, Volkenrath 9.30 Uhr
Bis dahin wird an jedem Sonntag ein Gottesdienst aus der Hunsheimer Kirche gestreamt. Über die Homepage kann man ihn empfangen.
www.ekagger.de | jth | Fotos: Kirchengemeinde Marienhagen-Drespe