OEKUMENE Michael Braun und Christoph Bersch wünschen Frohe Weihnachten!

| Glaube & Seelsorge

Superintendent Michael Braun und Kreisdechant Christoph Bersch wünschen in ihrem ökumenischen Grußwort allen Frohe Weihnachten und laden herzlich zu den Gottesdiensten ein. 

Die Welt mit anderen Augen sehen

Liebe Leserinnen und Leser!

Zunehmend erleben wir in unserer Zeit, dass Menschen in ihren eigenen Vorstellungen leben, in ihrer „Blase“, wie heute oft gesagt wird. Vielleicht liegt es an der Überfülle der Informationen und der immer größeren Unübersichtlichkeit, die es notwendig macht, dass wir uns festmachen – ähnlich wie ein Schiff in der Weite des Ozeans, das den Anker wirft, um nicht zum Spielball der Wellen zu werden und am Ende unterzugehen.

Genau dieses Bild greift ein altes Adventslied auf: „Es kommt ein Schiff geladen“. Da heißt es: „Der Anker haft‘ auf Erden, da ist das Schiff an Land. Das Wort will Fleisch uns werden. Der Sohn ist uns gesandt.“

Weihnachten ist auch in diesem Jahr wieder die große Einladung, uns in Gott festzumachen. Einem Gott, der uns Menschen aufgesucht hat, weil er uns geschaffen hat und liebt. Weil er sich nicht damit abfindet, wenn wir Menschen verzweifeln oder die Hoffnung verlieren. Und schon gar nicht, dass wir Menschen einander Schlimmes zufügen: „Acht Milliarden Menschen, doch die Menschlichkeit fehlt“, wie es Andreas Bourani und Sido in einem Lied singen.

Wenn Gott als ein Kind kommt, dann möchte er, dass wir die Welt mit den Augen eines Kindes sehen: aufmerksam und staunend.

Wenn Gott als Wort kommt, das Fleisch wird – so das Johannesevangelium -, dann möchte er, dass wir auf unsere Worte achten, damit sie nicht lügen und verletzen, sondern Wertschätzung zeigen und heilen.

Die Perspektive wechseln und unsere eigene Welt mit neuen Augen sehen, kann dann bedeuten, dass wir uns in Menschen hineinversetzen, die nirgendwo Aufnahme finden – so wie Maria und Josef in Betlehem. Die abschätzig angeschaut werden wie damals die Hirten, die nach Schafen riechen und in einer Stadt nichts zu suchen hatten. Ihnen wird, weil auch Gott einen anderen Blick auf unsere (Schein-)Welt hat, als erstes die Botschaft gebracht, dass der Retter in die Welt gekommen ist, der uns jenen Frieden bringt, den wir alleine, ohne Gott, einfach nicht hinbekommen. Die Einladung des Weihnachtsfestes anzunehmen, um die Welt mit neuen Augen zu sehen – eben weil GOTT mit uns ist und für uns Mensch wurde, um uns in wirklich jeder Lebenslage nahe zu sein: Das macht hoffnungsfroh und ein Stück gelassen. Das öffnet unseren Blick über alle „Blasen“ und Verengungen hinaus. Wir erkennen dann neu, dass jedes Kind, jedes achtsam ausgesprochene Wort, jeder Licht-Blick, den Gott schenkt, unserem Leben gut tut.  

Diesen so hoffnungsstarken und frohmachenden Blick auf unsere Welt, unsere Familien und unser eigenes Leben wünschen Ihnen

Michael Braun, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises An der Agger

Christoph Bersch, Kreisdechant im Katholischen Kreisdekanat Oberberg

www.ekagger.de | jth | Fotos: Kirchenkreis An der Agger/J.Thies

 

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