Die Telefonsseelsorge Oberberg bildet wieder ehrenamtliche Mitarbeitende aus und hat jetzt zwei erfolgversprechende Auswahltage durchgeführt.
Die Zahl der Bewerber war so hoch, dass die Gruppe auf zwei Tage verteilt wurde. Coronabedingt durften jeweils nur 15 Personen zusammenkommen. Arno Molter, Leiter des TelefonSeelsorge, ist zufrieden: „Alle waren hochmotiviert: die Ausbilderinnen, die Beobachterinnen, die Leitung und die Bewerber und Bewerberinnen. An beiden Tagen hat das Programm reibungslos funktioniert.“
Bis Ende der Woche werden Molter und sein Team die Rückmeldungen abwarten, ob sich die Interessenten nach dieser ersten Erfahrung mit der TelefonSeelsorge für die Ausbildung und das Ehrenamt entscheiden. Molter: „Ich bin sehr optimistisch, dass wir eine sehr gut arbeitsfähige Ausbildungsgruppe bekommen werden.“
Die Mitarbeitenden schenken ihre Zeit und hören zu
Zurzeit arbeiten rund 40 Frauen und Männer am Telefon der TelefonSeelsorge Oberberg. "Zwanzig bis dreißigmal am Tag ruft ein Mensch bei uns an, der einsam, verzweifelt, ratlos ist oder eine neutrale Person braucht, mit der er sprechen kann, um wieder klarer zu sehen", so berichtet Arno Molter. „Unsere große Chance ist die Anonymität. Bei uns braucht man seinen Namen nicht zu nennen, sein Gesicht nicht zu zeigen, man bleibt anonym. Unser Angebot besteht im Zuhören und Klären, im Ermutigen und Mittragen, in der Unterstützung bei Entscheidungsfindung und im Hinweis auf spezifische Hilfsangebote. Wir wollen Mut zum Leben machen und Menschen in ihrem Leben und Hoffen stärken."
Kostenfrei anrufen: 0800 / 111 0 222
Wer Hilfe braucht und die TelefonSeelsorge anrufen möchte, kann rund um die Uhr die kostenlose, bundesweit gültige Telefonnummer anrufen: 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Dank der Unterstützung der Deutschen Telekom sind die Telefonnummern gebührenfrei.
App "KrisenKompass"
Mit der kostenlosen App „KrisenKompass“ bietet die Telefonseelsorge auch Hilfe zur Selbsthilfe bei depressiven Gefühlen und Suizidgedanken für Betroffene und Angehörige.
www.ekagger.de | jth | Foto: Kirchenkreis An der Agger/J. Thies