In den Überraschungstüten sind Segensbänder und Süßes und ein paar leichte Aufgaben zusammen mit einem "interaktvien frankierten Rückumschlag". Die Tüten lieferte Pfarrerin Silke Molnár, Evangelische Kirchengemeinde Holpe-Morsbach, ihren Zoom-Konfis frei Haus und lernte so auch die weitläufige Landschaft in der Gemeinde besser kennen, in der sie seit Januar Pfarrerin ist. Die Tour führte sie über Morsbach-Zentrum, Alzen, Siedenberg, Volperhausen, Lichtenberg, Wallerhausen, Holpe und Steimelhagen. "Quadratkilometermäßig ist unsere Gemeinde riesig. Und die Dörfer in der Gemeinde sind auch für sich geschlossene Einheiten", sagt die Pfarrerin.
Der Konfi-Jahrgang 2022, den Silke Molnár von Gemeindereferentin Karin Thomas übernommen hat, hat sich bisher mit Videokonferenzen durch die Konfizeit gezoomt - mit wenig Kontaktmöglichkeiten. Auch die Konfi-Freizeit musste bisher ausfallen.
"Die kleine Tour de Konfi zu Pfingsten soll wenigstens ein bisschen Laune machen und Konfi-Identity stiften." Die Konfi-Zeit dauert zwei Jahre; alle 14 Tage trifft sich die Gruppe digital. "Dienstags von 17 bis 19 Uhr. Ich bin erstaunt, wie freundlich, geduldig und konzentriert die zoomgeplagten Konfis doch sind." Den berühmten Gottesdienst-Stempel gibt es für eine Rückmeldung auf die digitalen Audio- und Video-Gottesdienste der Gemeinde.
Zu der süßen Tüte gab es auch einen musikalischen Soundtrack, den die Konfis übers Handy bekommen haben: Das Lied "Rot" der Berliner Band Tele aus dem Album "Wovon sollen wir leben". Die Eltern sind begeistert, dass die Pfarrerin zu Pfingsten auf die Zoom-Konfis und ihre Familie zugegangen ist, um den direkten Kontakt herzustellen. Angetroffen habe sie "erfreute Kons, bellende Hunde, freundliche Pferde und Eltern, die Gelegenheit hatten, ein bisschen von ihrem Stress in den letzten Monaten abzuladen und leider auch zwei Familien in Quarantäne".
Die Pfarrerin habe wundervolle Plätze entdeckt und viele Bänke, auf denen man einen fantastischen Blick über das Wäldermeer genießen kann. "Wichtig war für mich zu verstehen: Wie leben die Konfis, wie sind die Wege, wie weit ist es in unsere Gemeindehäuser? Bei den Entfernungen ist es wirklich eine Herausforderung, in Coronazeiten Menschen zusammenzubringen."
Ihr Vorsatz: "Sobald nur die kleinste Möglichkeit besteht, treffen wir uns im Gemeindehaus und lernen uns besser kennen. Ich hoffe, dass die Kons 2022 trotz allem am Ende auf eine lohnende Zeit mit der EKHM zurückschauen können."
Inspiriert zu der Aktion wurde die Pfarrerin durch die Aktion "Ich sehe pfingstrot", die letztes Jahr auf Instagram ein Renner wurde und bis heute mit Pfingstrot-Bildern bestückt wird: Instagram Hashtag: #wirsehenpfingstrot
Gemeindereferentin Karin Thomas übernimmt den jetzt ganz neuen Kurs 2021-2023. Die Kirchengemeinde steht hinter dem besonderen Programm für die Konfirmanden und hat für die süßen Tüten und die Bleistifte gerne Geld in die Hand genommen.
www.ekagger.de | jth | Fotos: jth, Silke Molnár