Sie gehören seit über zwanzig Jahren zum ehrenamtlichen Team der Creativen Kirche in Witten: Inke und Roland Armbröster aus Wiedenest. Das engagierte Ehepaar verbindet eine tiefe Leidenschaft für ihre Arbeit – sowohl hauptberuflich als auch ehrenamtlich. Roland ist Diakon und arbeitet seit über dreißig Jahren in der Kirche, seit Jahren ist er Gemeindereferent der Evangelischen Kirchengemeinde Wiedenest. Inke arbeitet als Erzieherin in einer Kindertagesstätte – zwei zeitintensive und aufreibende Berufe, und dennoch sind die beiden mehrmals im Jahr auch noch ehrenamtlich in Deutschland unterwegs und setzen sich für eine lebendige, einladende Kirche ein.
Ein Hobby mit Herz: die Creative Kirche
Aus einem Jugendchorprojekt des Evangelischen Kirchenkreises Hattingen-Witten entstand vor 30 Jahren die Creative Kirche – damals rein ehrenamtlich. Heute arbeiten dort fast 40 hauptamtlich Mitarbeitende und in den Projekten bis zu 150 Ehrenamtliche aus ganz Deutschland. Roland Armbröster: „Das, was die Menschen der Creativen Kirche antreibt, ist durch die Zeiten immer das Gleiche: Menschen mit der besten Nachricht der Welt in Verbindung zu bringen. Es ist die gute Nachricht von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus lebendig unter uns ist. Ganz real, lebensrelevant, so dass man es verstehen kann. Oft mit Musik. Als Hilfe im Alltag und als Glück fürs Leben.“
Gemeinsam unterwegs für die gute Botschaft
Inke und Roland lernten sich während ihrer Ausbildungs- und Studienzeit in Witten kennen. Roland war damals schon an der Entwicklung der Creative Kirche beteiligt. Nach einem Umzug ins Oberbergische rissen die Kontakte zur Creativen Kirche nicht ab. Inke sang 1998 im Chor beim ersten Pop- und Gospelfestival POGO. Roland wurde im Kirchenkreis An der Agger (Oberbergischer Kreis) zum Ideengeber und Motor des ersten Pop- und Gospelfestivals „JOIN IN“. Er veranstaltete dieses Festival vier Mal für den Kirchenkreis, zusammen mit einem fünfköpfigen Leitungsteam und vielen Ehrenamtlichen.
Es ist dem Ehepaar bis heute wichtig, über den eigenen Tellerrand von Gemeinde und Kirchenkreis hinauszuschauen. “Wir lernen Menschen in den verschiedensten Teilen Deutschlands und der Welt kennen und bekommen Impulse für uns und unsere eigene Gemeindearbeit.”
Engagement beim internationalen Gospelkirchentag
Seit 2004 gehören Inke und Roland Armbröster zum ehrenamtlichen Team des internationalen Gospelkirchentags. Der wird alle zwei Jahre in einer deutschen Großstadt gefeiert. Inkes und Rolands Aufgaben reichen von Workshop-Betreuung über Moderation von Veranstaltungen und Open-Air-Bühnen bis hin zur Betreuung von Künstlern, Chören und ehrenamtlichen Teamern der Großveranstaltung.
Besonders spannend finden sie die riesigen Chorprojekte wie die Pop-Oratorien „Die 10 Gebote“ und „Luther“ sowie das Chormusical „Martin Luther King“. Bei diesen Produktionen singen zwischen 1.000 und 4.000 Sängerinnen und Sänger an den jeweiligen Aufführungsorten, je nach Größe der Halle, die sich ein halbes Jahr lang auf ihre Auftritte vorbereiten. „Hinter diesen Projekten steckt eine riesige Logistik“, sagt Roland Armbröster. „Haupt- und Ehrenamtliche arbeiten hier Hand in Hand und machen das Projekt und die Tourneen zu einem besonderen Erlebnis für die Teilnehmenden und für das Publikum.“
Mehr als nur Arbeit: Persönliche Begegnungen und Glücksmomente
Für das Ehepaar ist das Ehrenamt mehr als Organisation und Arbeit – es ist eine Quelle der Inspiration. Den Schwung und die Motivation nehmen sie mit in den Lebensalltag. „Jede Veranstaltung bringt bewegende Momente und berührende Geschichten mit sich“, sagt Roland. „Oft fahren wir müde, aber auch beseelt und glücklich nach Hause.“ Besonders das Musical „King“, das die Geschichte des Bürgerrechtlers Martin Luther King erzählt, habe sie seit der Uraufführung tief bewegt und immer wieder neu inspiriert, sagt Inke Armbröster. Seit der Uraufführung 2019 tourte das Stück durch Deutschland. Anfang März begleiteten die beiden Oberberger noch einmal zwei Aufführungen in Flensburg. Nach weiteren Aufführungen in Berlin und Chemnitz ist Schluss für dieses Chormusical-Projekt, zumindest vorläufig.
„Wunder der Schöpfung“ hat 2026 Premiere
2026 feiert das Musical „Wunder der Schöpfung“ Premiere in der Dortmunder Westfalenhalle. Ob Inke und Roland wieder mit dabei sind, entscheiden sie nach ihren privaten und beruflichen Terminkalendern und danach, wie viele Ehrenamtliche für die Durchführung gebraucht werden. Inke und Roland sind sich einig: "Auf jeden Fall lohnt sich ehrenamtliches Engagement.“
www.ekagger.de | jth | Text: RA | Fotos: Creative Kirche, Roland Armbröster
